Die 1. Herren des VfL Fortuna Veenhusen hat am Sonntagnachmittag einen Punkt gegen Teutonia Stapelmoor mitgenommen. Nach einer turbulenten zweiten Hälfte ging die Partie mit 3:3 aus.
In der ersten Hälfte waren die Veenhuser feldüberlegen und konnten sich auch Chancen herausspielen. „Wir dürfen zur Halbzeit gut und gerne 2:0 führen, haben aber teilweise Pech im Abschluss“, sagte VfL-Trainer Holger Stöter nach dem Spiel. So blieb es zur Halbzeit aber beim 0:0.
Zu Beginn der zweiten Hälfte verpasste die Fortuna erneut die Führung. In der 52. Minute ärgerte sich Stöter über ein hartes Foul eines Teutonen gegen Torsten Lange. „Der Spieler kommt von hinten angerauscht und senst Tola um, das ist für mich eine klare Rote Karte“, ärgerte er sich mit Blick auf eine spätere Szene.
Zunächst aber sollten die Teutonen nach einem Standard mit 0:1 in Führung gehen. Jannes Stock lenkte einen Freistoß am zweiten Pfosten unglücklich ins eigene Netz. Kurz danach flog Veenhusens Dimitri Tierbach vom Platz, nachdem er gegen Jannes Olthoff den Fuß draufhielt. „Die kann man geben“, sagt Stöter, „aber dann muss er vorher auch die Rote Karte gegen den Stapelmoorer zeigen. So war es ein bisschen einseitig.“
Wenige Minuten darauf erhöhte Teutone Matthias Dreese auch noch auf 0:2. „Dann ist die Mannschaft natürlich geschockt“, sagt Stöter. „Du musst eigentlich zur Halbzeit oder auch kurz nach der Halbzeit führen und plötzlich liegst du mit 0:2 und einem Mann weniger hinten“, fasst er die unglückliche Situation zusammen.
Doch Veenhusen sollte auch Glück haben mit einer Schiedsrichterentscheidung. Renke Ammermann wurde am gegnerischen Sechzehner gefoult. „Ich glaube, das war vielleicht etwas außerhalb“, räumt Stöter ein. Schiedsrichter Jens Goldenstein sah das Foul jedoch im Strafraum und so gab es Elfmeter für die Fortuna. Den verwandelte Michael Pottberg gewohnt souverän zum 1:2. „Von da an hat es bei der Mannschaft Klick gemacht“, sagt der VfL-Coach.
Nur wenige Minuten später kam Veenhusen durch Torjäger Wilke Ammermann zum 2:2-Ausgleich. Kurz darauf verpasste Lange mit einem Pfostenschuss das 3:2. Im Gegenzug aber sorgte erneut Dreese gegen mehrere Fortunen für das 2:3. Die Fortunen gaben sich nicht auf und bewiesen Moral. So kamen der VfL in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 3:3 – Stock verlängerte per Kopf auf Lange, der den Ball über die Linie drückte. Veenhusen bleibt damit ungeschlagen.
Trainer Stöter war nach der Partie hin- und hergerissen: „Normalerweise darfst du die Partie nicht so aus der Hand geben. Aber nach diesem Spiel muss man mit dem Punkt zufrieden sein, denn nach der Roten Karte und dem 0:2 haben wir eine geile Moral bewiesen“, lautete sein Fazit.
Fortuna: T. Pottberg, Müller (79. Pollmann), Neumann, Stock, Berjaoui (63. M. Pottberg), Lange, Schulz (75. Kirchhoff), W. Ammermann, R. Ammermann (90. +1 Luikenga), Gerdes, Tierbach.
Tore: 0:1 Stock (56., ET), 0:2 Dreese (65.), 1:2 M. Pottberg (70., FE), 2:2 W. Ammermann (73.), 2:3 Dreese (77.), 3:3 Lange (90. +4).