Die 2. Herren des VfL Fortuna Veenhusen hat am Mittwochabend das Viertelfinale des Kreispokals III erreicht. Gegen den SV Jennelt-Uttum II gewannen die Moormerländer in einer hitzigen Partie, die zwischenzeitlich vom Schiedsrichter unterbrochen wurde, mit 4:3.
Die Partie begann erst einmal ruhig. Robbin Schmidt hatte nach acht Minuten die erste dicke Chance, konnte frei vor dem JU-Tor den Ball aber nicht im Tor unterbringen, weil er direkt vor seinem Schuss kurz aufsprang. Nach 25 Minuten nahm die Partie dann Fahrt auf. Zunächst konnte Schmidt nach einem Eckball von Yannick Christmann an der Fünfmeterlinie völlig frei zum 1:0 einköpfen.
Nur eine Minute später fiel jedoch der Ausgleich, als Fabian Koopmann auf der linken Seite in den Strafraum eindrang und zum 1:1 ins lange Eck traf. Nur vier Minuten später gingen die Fortunen wieder in Führung, als Christmann erneut einen Eckball von links in den Sechzehner schlug und ein Spieler der Gäste unter Bedrängnis von Denis Kabaj den Ball zum 2:1 ins eigene Tor lenkte (30.).
Auch diese Führung hielt nicht lange: Raymark Cruzata schoss drei Minuten später einen Freistoß aus 18 Metern halblinker Position zunächst in die Veenhuser Mauer und traf dann im Nachschuss unter der Mauer hindurch zum 2:2. Kurz vor Pause drehten die Gäste die Partie sogar, als eine Hereingabe von Koopmann von der linken Seite durch Kabaj zum 2:3 ins eigene Tor gelenkt wurde. Hinter ihm hatte ein gegnerischer Angreifer bereits einschiebebereit gelauert.
Im zweiten Durchgang wurde es dann durch viele Rufe von außen in das Spiel sehr hitzig. Schiedsrichter Joachim Münkewarf erklärte, das Spiel auf dem Feld sei eigentlich ziemlich ruhig gewesen, aber von außen sei immer mehr Unruhe reingekommen. Er habe nicht verstehen können, was hineingerufen worden sei oder auch von wem. Deshalb habe er die Trainer in der 48. Minute zusammengerufen und einen Spielabbruch in Erwägung gezogen, falls sich die Situation nicht bessere.
Sie besserte sich nicht. Nach etwa 61 Minuten hatte Münkewarf genug gesehen und gehört und das Spiel unterbrochen. Er rief die Mannschaften in die Kabine und sorgte somit dafür, dass sich die Situation beruhigte. In der Kabine sprach er mit beiden Trainern und Kapitänen, sagte ihnen, dass das Spiel fortgeführt werde, er aber keine weiteren Unruhen von außen akzeptieren werde und bei dem nächsten Vorfall das Spiel abbreche.
Die Mannschaften kamen wieder zurück und es wurde sich nur noch auf Fußball konzentriert. VfL-Keeper Tammo Schönsee bewahrte seine Farben gegen den freistehenden Koopmann vor dem 2:4. Auf der Gegenseite konnten die Fortunen wenige Minuten später durch den eingewechselten Daniel de Buhr ausgleichen. Vorangegangen war eine kämpferisch starke Vorlage von Kabaj, der sich gegen zwei Gegenspieler im Sechzehner behauptete und querlegte, so dass de Buhr nur noch zum 3:3 einschieben musste.
Die nun ausgeglichene Partie hätte in beide Richtungen kippen können, letztlich ging sie zugunsten der Gastgeber aus. Ein Steilpass landete halbrechts beim eingewechselten Hanno Free, der für Paul Baalmann ablegte. Der spitzelte zentral stehend den Ball zu Kabaj, der aus 14 Metern flach zum 4:3 einschob und somit das Viertelfinal-Ticket der Fortuna buchte. Die Partie konnte letztlich auch wegen der besonnenen Leitung durch Schiedsrichter Joachim Münkewarf fair und friedlich beendet werden.
Fortuna II: Tammo Schönsee, Malte Schweer, Martin Tammen, Carsten Blank, Henning Groenhoff, Marc Yzer (63. Ahmed Slemann), Kai Denekas (69. Paul Baalmann), Yannick Christmann, Denis Kabaj (90. +1 Lars Born), Hussin Al Nemer (63. Daniel de Buhr), Robbin Schmidt (77. Hanno Free).
Tore: 1:0 Schmidt (25.), 1:1 Koopmann (26.), 2:1 Eigentor (30.), 2:2 Cruzata (33.), 2:3 Kabaj (44., ET), 3:3 de Buhr (66.), 4:3 Kabaj (88.).