Nach zuletzt zwei Niederlagen auswärts beim SV Warsingsfehn hat die 1. Herren des VfL Fortuna Veenhusen am Sonntag endlich wieder das Derby auf fremdem Platz gewonnen. Und das mit einem hochverdienten 5:0-Erfolg.
Die etwas nervöse und hektische Anfangsphase konnte Torsten Lange bereits nach acht Minuten mit dem 0:1 durchbrechen. Ein Eckball landete fünf Meter vor dem Tor bei Michael Pottberg, dessen geblockter Schuss bei dem Torschützen landete. Lange traf dann aus kurzer Distanz zur Führung ins linke Eck. Die Partie blieb weiter fahrig, die Fortuna kam aber auch zu Chancen. Lange kam nach Zuspiel von Wilke Ammermann durch und verfehlte das Tor knapp links mit einem Schuss mit der Pike.
Die Veenhuser blieben dran und wollten nachlegen. Lange traf abgefälscht das Außennetz. Wilke Ammermann schoss nach einem Eckball rechts vorbei. Nach einer guten halben Stunde zeigten sich auch die Hausherren mal in der Offensive. Daniel Janssen konnte einen Kopfball freistehend jedoch nicht auf das Tor bringen. Die dickste Chance vergab Sören de Buhr, der nach einem Eckstoß am langen Pfosten mit einem Flachschuss gegen den stark reagierenden Tim Pottberg scheiterte.
Nur eine Minute später schlug dann aber Veenhusen nach einer Ecke von Daniel Schulz zu. Diese wurde zu kurz geklärt, Jonas Neumann köpfte sie aus elf Metern wieder in den Fünfmeterraum, wo Jannes Stock vor SVW-Keeper Julian Peper mit dem Kopf zum 0:2 ins linke Eck lenkte. Mit dem Ergebnis ging es in die Kabinen. „Die erste Hälfte war mir ein bisschen zu hektisch. Wir haben im Spielaufbau zu ungeduldig agiert und hatten nicht die nötige Klarheit im Ballbesitz“, sagte VfL-Trainer Holger Stöter.
Der Beginn der zweiten Hälfte lief ähnlich wie die von Stöter beschriebene erste Halbzeit. In der 51. Minute hatte Wilke Ammermann dann das 0:3 auf dem Fuß, schoss nach Alleingang durch die Mitte aber Peper an. Nach einer guten Stunde machte er es dann aber besser. Der eingewechselte Ali Berjaoui legte im Sechzehner für Dimitri Tierbach ab, dessen Schuss Peper unter Bedrängnis nur abklatschen lassen konnte. Ammermann musste dann nur noch zum 0:3 einschieben.
Von da an beherrschte Veenhusen die Partie nach Belieben. Sowohl Stock und Neumann als auch Peter Kramer liefen defensiv alle weiteren Offensivbemühungen der Gastgeber ab. Auf der Gegenseite hätte Wilke Ammermann erneut treffen konnte, er schoss jedoch freistehend Peper ab (74.). Sechs Minuten später köpfte der frisch eingewechselte Steffen Nicht mit seinem ersten Ballkontakt einen Eckstoß von Enno Kirchhoff zum 0:4 unten rechts ins Eck.
Drei Minuten später zeigte die Fortuna den schönsten Spielzug des Spiels. Mit einem Doppelpass wurde Stefan Pollmann auf der linken Seite freigespielt, dessen Flanke scharf vor das Fehntjer Tor kam. Dort konnte Wilke Ammermann direkt mit der Innenseite zum 0:5 im linken Eck versenken. Neumann verpasste kurz vor Schluss noch das 0:6, als er freistehend nach einem Eckball zum Abschluss kam, aber knapp links daneben zielte.
Danach war Schluss, die Mannschaft durfte ihren verdienten Derbysieg feiern. Coach Stöter zeigte sich zufrieden: „Bei einem 5:0 im Derby muss man nicht mehr viel sagen. Unser Auftreten hat mir im Allgemeinen sehr gut gefallen, wir haben über 90 Minuten in der Defensive kaum etwas zugelassen und in der Offensive viele Chancen herausgespielt. Besonders schön war, wie wir das 5:0 herausgespielt haben – schnell, direkt und schnörkellos. Das war so, wie wir uns das vorstellen und an die Leistung wollen wir weiter anknüpfen“, zog der VfL-Trainer ein abschließendes Fazit.
VfL Fortuna Veenhusen: Tim Pottberg, Marcel Gerdes (66. Enno Kirchhoff), Jonas Neumann, Jannes Stock, Peter Kramer, Dimitri Tierbach, Michael Pottberg (86. Mattis Luikenga), Daniel Schulz (46. Ali Berjaoui), Renke Ammermann (79. Steffen Nicht), Torsten Lange (66. Stefan Pollmann), Wilke Ammermann.
Tore: 0:1 Lange (8.), 0:2 Stock (37.), 0:3 W. Ammermann (59.), 0:4 Nicht (80.), 0:5 W. Ammermann (83.).