Mit einem 4:0-Derbysieg gegen die SV Warsingsfehn ist die 1. Herren des VfL Fortuna Veenhusen in die Rückrunde gestartet. Vor rund 300 Zuschauern in der Spitze sorgten Wilke Ammermann mit einem Doppelpack sowie Jonas Neumann und Mattis Luikenga mit je einem Treffer für einen verdienten Erfolg der Mannschaft von Coach Holger Stöter. Die Stars vor dem Spiel waren die mehr als 22 Einlaufkinder aus der G-Jugend und von den Minikickern des VfL, die die Fußballer beider Teams auf das Spielfeld begleiteten.
Knapp eine halbe Stunde lang kämpften beide Teams auf dem etwas holprigen Geläuf darum, den Gegner jeweils nicht gefährlich vor das eigene Tor kommen zu lassen. Spielerisch ließ die Partie zu wünschen übrig, geprägt wurde sie durch viele Zweikämpfe. In der 28. Minute gelang den Fortunen dann jedoch der Führungstreffer. Nach Anspiel von Marcel Gerdes zog Wilke Ammermann in den Strafraum und schaufelte unter Bedrängnis den Ball an SVW-Keeper Jens Flessner vorbei zum 1:0 ins Netz.
Nun war der Knoten gelöst und Veenhusen kam im Minutentakt zu guten Torchancen. Renke Ammermann traf nach Vorlage seines Bruders in der 29. Minute nur den linken Pfosten, Gerdes‘ Schuss wurde von einem Fehntjer entscheidend abgefälscht und ging vorbei. Drei Minuten später rettete Carsten Rosendahl, nachdem Warsingsfehn mehrfach nicht entscheidend klären konnte, einen Nachschuss von Torsten Lange auf der Linie. Fünf Minuten später wischte Flessner einen Flachschuss von Lange noch um den Pfosten und in der Nachspielzeit der ersten Hälfte traf Renke Ammermann erneut nach Vorarbeit seines Bruders Wilke das Aluminium – diesmal die Latte.
Etwas unglücklich ging es für Veenhusen also nur mit einer 1:0-Führung in die Pause. „Wir hatten in der ersten Hälfte mehr Spielanteile und hätten sicherlich auch 2:0 führen dürfen“, sagte Stöter nach dem Spiel über die erste Halbzeit.
Im zweiten Durchgang folgte zunächst die schwächste Phase der Fortunen. Warsingsfehn konnte zunächst jedoch nicht zu zwingenden Torchancen kommen, auch wenn die Gäste in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte drückten. Genau zum richtigen Zeitpunkt fiel aus Veenhuser Sicht in der 65. Minute ein wenig aus dem Nichts das 2:0. Eine scharfe Ecke von Enno Kirchhoff auf den zweiten Pfosten drückte Jonas Neumann per Kopf über die Linie.
Fünf Minuten später hatte Warsingsfehn seine beste Torchance: Zunächst brachte Yannick Book einen Freistoß von halbrechts genau auf Fortuna-Keeper Peter Hartmann, der nach vorne abwehrte. Dort stand Artem Bazauer und zog flach ab, Hartmann wehrte per Fuß ab. In der 77. Minute war es der eingewechselte Nicaise Nikyonkuru, der eine Flanke von Bazauer mittig auf das Tor brachte. Hartmann lenkte den Schuss über die Latte.
Veenhusen verlegte sich derweil mehr auf das Kontern – und das mit Erfolg. Lange schickte Wilke Ammermann, der sich links durchsetzte und von der Grundlinie in die Mitte zum drei Minuten zuvor eingewechselten Mattis Luikenga. Der hielt den Fuß rein und entschied mit dem 3:0 das Spiel. Ammermann durfte kurz vor Schluss auch selbst noch einmal: Erneut kam ein Pass von Lange in die Spitze, Veenhusens Torjäger vollendete per Pike zum 4:0 ins rechte Eck. Es war gleichzeitig der Endstand.
Mit dem Ergebnis durfte VfL-Trainer Stöter zufrieden sein. Doch er hatte auch Verbesserungswürdiges gesehen: „Es war ein verdienter Heimsieg, aber wir konnten auf dem Boden nicht wirklich kombinieren. Zu viele Bälle sind einfach versprungen.“ Auch die Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen seien ihm zu groß gewesen. Dies werde man mit in die kommende Trainingswoche nehmen. Wichtig war ihm aber vor allem eines: „Wir sind mit einem guten Ergebnis in die Rückrunde gestartet. Wir haben in den richtigen Momenten die Tore gemacht. Das ist wichtig für das Gefühl“, sagte Stöter abschließend.
Fortuna: Hartmann, Müller, Neumann, Stock, Lange, Schulz, W. Ammermann (87. Schilling), R. Ammermann (77. Luikenga), M. Pottberg, Gerdes (87. Nicht), Kirchhoff (66. Kramer).