Dem ein oder anderen Fortunen dürfte das neue Gesicht auf der Veenhuser Anlage schon bekannt sein: Der VfL hat einen neuen Platzwart. Seit 15. August ist Willem Wijnveen auf dem Fortuna-Sportplatz dreimal die Woche tätig.

Der 60-jährige Niederländer kommt dafür extra aus dem emsländischen Heede – meist montags, mittwochs und freitags – nach Moormerland gefahren. Vorher war er bei Blau-Weiß Dörpen als Platzwart und Hausmeister tätig, dort endete aber im Sommer nach fünf Jahren sein Engagement. Das hatte Fortuna-Coach Holger Stöter während des Trainingslagers der 1. Herren in Dörpen im Juli vernommen. So kam Willems Kontakt zur Fortuna zustande. „Er hat gesagt, dass in Veenhusen noch ein Platzwart gesucht wird und mich gefragt, ob ich mir das vorstellen könnte“, erklärt der Niederländer. Einen guten Monat später ist er angefangen.

Seine Aufgaben sind die komplette Platzpflege inklusive Rasenmähen, das Abkreiden der Plätze, das Reinigen der gepflasterten Flächen und auch die Gebäudepflege oder wie er selbst sagt: „Arbeiten, die immer wieder zurückkommen. Was du gerade gemacht hast, musst du nächste Woche wieder machen“, sagt er und meint das keinesfalls negativ. Denn: „Ich arbeite gerne draußen. Ein Job im Büro oder bei einer Firma wäre nichts für mich.“ Und in Veenhusen ist er schon jetzt sehr gern tätig: „Es gefällt mir richtig gut hier.“ Und Willem bringt sogar noch eine Qualifikation mit: Bis zur Corona-Pandemie war er als gelernter Maler selbstständig und hat bereits in Aussicht gestellt, in den Wintermonaten diesbezüglich einige Arbeiten im Vereinsheim zu erledigen.

Privat mag er die Gartenarbeit aber noch lieber. In Heede haben seine Frau Atty und er seit Januar einen alten Bauernhof, auf dem es rundherum genug zu tun gibt. Außerdem haben sie eine große Wiese mit Pferden, denn seine 21-jährige Tochter Roos reitet gerne. Das Anwesen zu finden, hat einige Zeit in Anspruch genommen, erzählt Willem. „Wir sind oft hier herüber gefahren, um etwas zu finden. Uns gefällt es hier in Deutschland“, betont er. Seit 2018 ist die Familie wieder in Deutschland. Von 2000 bis 2008 lebte sie schon einmal in Gronau. „Es sollte nicht so weit weg von der niederländischen Grenze sein“, erklärt er.

In Willems Brust schlägt auch ein starkes Fußball-Herz. Der Niederländer ist glühender Anhänger von Feyenoord Rotterdam. „Ich hatte schon als kleines Kind immer eine Dauerkarte und habe auch in Europa schon einige Feyenoord-Spiele live gesehen“, sagt der 60-Jährige. An seine schönste Stadionerfahrung erinnert er sich gerne zurück: den UEFA-Cup-Sieg 2002 im heimischen „Stadion Feijenoord“ – auch „De Kuip“ (die Wanne) genannt – gegen Borussia Dortmund (3:2). Und auch über die Meisterschaften, zuletzt 2017 und 2023 konnte er sich sehr freuen, auch wenn die Dauerkarte mittlerweile Geschichte ist.

Selbst hat Willem auch Fußball gespielt. Als linker Außenverteidiger hat er von Kindesbeinen auf an bei seinem Heimatclub SDV („Sterk Door Vriendschap“ – stark durch Freundschaft) Barneveld gegen den Ball getreten, bis er im Herren-Bereich angekommen war. Mittlerweile trainiert Willem noch die C-Jugend von Rot-Weiß Heede. „Ich bin fast jeden Tag irgendwo auf dem Sportplatz“, erzählt er und betont, dass er auch schon Spiele der 1. Herren des VfL Fortuna Veenhusen gesehen hat – etwa den 3:0-Heimsieg gegen den TuS Holtriem. Mit der Fortuna kann Willem sich identifizieren. Deshalb sagen wir auch auf diesem Wege nochmal: Herzlich willkommen, Willem! Schön, dass du bei uns bist!