Der VfL Fortuna Veenhusen hat das erste Moormerland-Derby in der Ostfrieslandliga für sich entschieden. Beim SV Jheringsfehn/Stikelkamp/Timmel gewann die Elf von Trainer Holger Stöter durch ein Tor von Renke Ammermann mit 1:0.
Die Fortunen starteten besser als der Gegner in die Partie. Die erste Chance vergab Artem Bazauer nach starkem Pass von Sönke Dreyer. Bazauers Schuss war zu ungefährlich für den Ex-Fortunen im gegnerischen Tor, Malte Behrens. Besser machte es in der zehnten Minute Renke Ammermann, der nach einem Freistoß von Enno Kirchhoff aus dem rechten Mittelfeld, verlängert von Torsten Lange, an den Ball kam, als die Verteidigung diesen nicht klären konnte. Ammermann hämmerte den Ball mit rechts humorlos in die Maschen.
Mit der Führung im Rücken machte Veenhusen nicht mehr so viel nach vorne wie in den Anfangsminuten. Stattdessen hatten die Gastgeber mehr Ballbesitz und versuchten, die Fortuna-Defensive auszuspielen. Wirklich zwingend wurde es bis auf einen Schuss von Reyk de Buhr in der 18. Minute am langen linken Toreck vorbei nicht. Entsprechend hatte die erste Hälfte nicht mehr viele Höhepunkte. Abschlüsse von Jannes Stock per direktem Freistoß aus 30 Metern per Aufsetzer (42.) und ein Linkschuss von Lange (44.) gerieten zu ungefährlich.
In Hälfte zwei war Jheringsfehn/Stikelkamp/Timmel dann anzumerken, dass es sich viel vorgenommen hatte. Die Heimelf schnürte die Fortuna phasenweise hinten ein und generierte ordentlich Druck auf das Tor. Veenhusen wusste sich aber zu wehren. Einen Kopfball nach Eckstoß platzierte Jannes Knoop aus wenigen Metern genau auf Keeper Peter Hartmann. In der 68. Minute hatte dann auch Stock nochmal eine Möglichkeit per Freistoß. Seinen wuchtigen Schuss lenkte Behrens jedoch über das Tor. In der 78. Minute dann Entsetzen auf der VfL-Bank: Schiedsrichter Dr. Jörg Lehnsdorf zeigte nach kurzer Unterredung mit seinem Assistenten auf den Elfmeterpunkt. Er hatte keine Anstalten gemacht, diesen zu pfeifen, ließ sich aber umstimmen. Dabei hatte Stock im Zweikampf mit de Buhr lediglich seinen Körper reingestellt.
Bitter für die Gastgeber war, dass de Buhr, der zu Boden ging, sich das Schlüsselbein brach und vom Rettungswagen abgeholt werden musste. Der VfL wünscht an dieser Stelle gute Besserung. Zwei Minuten später trat dann Ex-Fortune Kevin Karstan zum Elfmeter an, schob aber zu schwach in die linke Ecke, so dass Hartmann den Ball festhalten konnte. Das gab den Veenhusern für die letzten Minuten des Spiels noch einmal die Kraft, defensiv alles in die Waagschale zu werfen. Stefan Pollmann klärte einen Schuss auf der Linie und bei einer Bogenlampe von Markus Bloem in der achten Minute der Nachspielzeit musste der Fußballgott helfen, damit der Ball vom Pfosten zurück ins Feld sprang. Danach war Schluss und Veenhusen Derbysieger.
„Wir sind gut gestartet und verdient in Führung gegangen. Mit zunehmender Dauer hatte dann aber Jheringsfehn/Stikelkamp/Timmel mehr vom Spiel. In der zweiten Halbzeit haben sie richtig gedrückt, aber wir haben leidenschaftlich gekämpft, alles reingeworfen. Wir hatten auch Glück, das steht außer Frage, aber ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, wie sie hier aufgetreten ist. Sie hat sich das Glück und die drei Punkte erarbeitet“, fasste Stöter den Derbysieg zusammen.
Fortuna: Hartmann, Kirchhoff, Neumann, Stock, Pollmann, Bazauer (84. Nicht), M. Pottberg, Dreyer, Schulz (60. Müller), R. Ammermann, Lange (90. +6 Gerdes).
Tor: 0:1 R. Ammermann (10.).